DGFP // Wissenswert
Individualität als zentrales Element der neuen Arbeitswelt
Ein Ausblick auf moderne Personalarbeit am Beispiel der Zusammenarbeit von OTTO und LINC
„If you can’t measure it, you can’t manage it!“ Schon mal gehört den Satz? So dachte man früher – auch bezogen auf Menschen und deren Arbeitskraft. Seitdem ist viel passiert. Corona, Arbeitskräftemangel und die Generation Z haben zu einer Zeitenwende geführt, die nicht mehr rückgängig zu machen ist.
Der Mensch mit seiner individuellen Persönlichkeit und seinen Wünschen rückt jetzt in den Mittelpunkt der Wahrnehmung, denn Selbstverwirklichung und Potenzialentfaltung des Einzelnen sind die zentralen Werte im New Work. Modern gestaltete Personalprozesse tragen der Individualität von Mitarbeitenden und Bewerber:innen Rechnung, indem sie den Menschen in den Mittelpunkt sämtlicher HR-Prozesse stellen. Der oder die Einzelne wird dabei im Gegensatz zu früheren Zeiten nicht mehr als reine Humanressource wahrgenommen, die bewertet, optimiert und gesteuert wird, um den maximalen Nutzen zu erbringen. Moderne Arbeitnehmende möchten in ihrer Individualität respektiert und gefördert werden. Verstärkt wird diese Entwicklung vom immer deutlicher werdenden Fachkräftemangel, der mittlerweile in fast allen Unternehmen angekommen ist und eine zentrale Herausforderung u. a. für die Personalarbeit der Zukunft sein wird.
Um es sehr deutlich auszudrücken: Unternehmen, die sich den Anforderungen an eine moderne Unternehmens- und Personalführung verschließen, werden im Kampf um begehrte Talente und Potenzialträger:innen zukünftig keine Chance mehr haben und verlieren damit ihre Zukunftsfähigkeit. Dies gilt für sämtliche Branchen und Unternehmensformen wie auch für die verschiedenen Fachbereiche innerhalb des Unternehmens.
Nichts von alldem hat mit den oft polemisch beschriebenen Wünschen nach wenig Arbeit, einem Kicker im Büro oder Aperol Spritz auf der Dachterrasse zu tun, die der Generation Z oft angedichtet werden. Junge Talente und Leistungsträger:innen wissen einfach um ihren Wert, lassen sich nicht mehr auf überkommene Vorstellungen von Arbeit und Erfolg ein und fordern mehr als nur ein hohes Gehalt: Arbeitgebende, die sie als eigenständige Persönlichkeit wahrnehmen und ihnen die Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung bieten. Zu beachten ist dabei, dass die persönlichkeitszentrierte Perspektive auf die Mitarbeiterschaft nur dann nachhaltig erfolgreich sein wird, wenn sie auch aus einer grundsätzlich wertschätzenden Grundhaltung heraus umgesetzt wird und nicht aufgrund rein strategischer Überlegungen.