Arbeitsmarkintegration: Bilanz zum Job-Turbo und syrische Arbeitskräfte in Deutschland
Am 18. Oktober 2023 haben das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Bundesagentur für Arbeit den Job-Turbo ins Leben gerufen. Seitdem unterstützt die DGFP dieses Projekt mit verschiedensten Maßnahmen. Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit haben wir u.a. eine “Befragung zur Beschäftigung Geflüchteter Menschen mit grundständigen Deutschkenntnissen” durchgeführt.
Der Job-Turbo hat alle am Integrationsprozess beteiligten Akteure zusammengebracht und neue Impulse für eine schnelle und nachhaltige Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten gesetzt. Bis zum 31. Juli 2024 unterstützte DGFP-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach als Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten die Umsetzung des Job-Turbos.
Der Sonderbeauftragte hat im vergangenen Jahr bei Unternehmen intensiv für die Einstellung und Beschäftigung von Geflüchteten geworben und Austausch- und Informationsformate zur Entwicklung und Stärkung von bundesweiten und lokalen Netzwerken initiiert. Dabei hat er neue Ansätze und Lösungen befördert, um die Verwaltungsabläufe bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zu optimieren. Durch die Begleitung des Job-Turbos trug er dazu bei, die öffentliche Debatte mit Sachinformationen zu objektivieren und das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und auch im europäischen Vergleich zu betrachten.
Die in dieser Zeit gesammelten Erfahrungen aus Gesprächen, Workshops und Befragungen mit den am Integrationsprozess beteiligten Akteuren hat der Sonderbeauftragte in seinem Erfahrungsbericht zusammengefasst. Er hat dabei Erfolgsfaktoren, aber auch Hemmnisse bei der Arbeitsmarktintegration Geflüchteter identifiziert, fasste schließlich seine Empfehlungen zur Verbesserung von Prozessen und Rahmenbedingungen zusammen und lädt nun dazu ein, gemeinsam an einer erfolgreichen Arbeitsmarktintegration Geflüchteter weiter zu arbeiten.
“Die Herausforderungen, die wir identifiziert haben, sind so vielfältig wie die individuellen Situationen der geflüchteten Menschen: von sprachlichen Barrieren bis hin zu administrativen Hürden und fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Dennoch zeigen die enthaltenen Erfolgsgeschichten, dass mit den richtigen Maßnahmen vielversprechende Ergebnisse erzielt werden können.”
-Daniel Terzenbach
Der Bericht des Sonderbeauftragten richtet sich an alle, die aktiv an der Arbeitsmarktintegration beteiligt sind und steht als ausführliche Langfassung sowie in einer übersichtlichen Kurzfassung zur Verfügung.
Download Erfahrungsbericht des Sonderbeauftragten zur Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen (Kurzfassung) Download Erfahrungsbericht des Sonderbeauftragten zur Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen (Langfassung)Syrische Arbeitskräfte in Deutschland
Syrien gehört seit 2011 zu den Ländern, die weltweit am stärksten von Krieg, Verfolgung und Vertreibung betroffen sind. Deutschland zählt mit rund einer Million geflüchteter Syrer*innen zu den wichtigsten Aufnahmeländern. Der Anteil syrischer Beschäftigter an der Gesamtbeschäftigung in Deutschland liegt 2024 bei etwa 0,6 Prozent, unter Berücksichtigung der Eingebürgerten bei rund 0,8 Prozent. Viele syrische Geflüchtete arbeiten in Mangelberufen, 62 Prozent in systemrelevanten Berufen. Das zeigt eine am Freitag veröffentliche Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Informationen des IAB: Syrische Arbeitskräfte in Deutschland Pressemitteilung des IAB: "Syrer*innen auf dem Arbeitsmarkt: Die Mehrheit arbeitet in Mangel- und systemrelevanten Berufen"Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen
Unternehmen sind bei der Anstellung von Geflüchteten Menschen und Migranten mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Bürokratische Prozesse, rechtliche Unsicherheiten und Fragen zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen können zunächst abschreckend wirken. Gleichzeitig bietet die Beschäftigung Geflüchteter Raum für Diversität und neue Innovationen.
Auf unserer Landingpage haben wir Ihnen alle relevanten Informationen und weiterführende Links für die Integration von geflüchteten Menschen in Ihrem Unternehmen zusammengestellt.