Pressemitteilung: Nachhaltigkeit im Fokus: HR als Motor der ökologischen Transformation
Neue Studie zeigt, wie Personalabteilungen Unternehmen nachhaltig prägen können
Berlin, 5.12.2024 Die aktuelle Studie des Fraunhofer IAO und der DGFP untersucht, wie Personalabteilungen nachhaltiges Handeln im Unternehmen fördern können. Die Ergebnisse zeigen, dass die strategische Relevanz des Themas Nachhaltigkeit auch im Personalbereich angekommen ist. HR-Abteilungen haben damit die Chance, sich als wichtige Akteure zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen im Unternehmen zu positionieren.
Angesichts steigender regulatorischer Anforderungen und wachsender Erwartungen der Mitarbeitenden wird die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien in deutschen Unternehmen immer dringlicher. Die Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. untersucht, wie HR zur Förderung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz beitragen kann. »Die Integration von Nachhaltigkeit in Personalstrategien ist nicht nur eine Frage der Compliance, sondern ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen«, sagt Claudia Ricci, Co-Autorin der Studie.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz gewinnen auch in der Personalarbeit zunehmend an Bedeutung. In der wissenschaftlichen Literatur wird hierfür der Begriff Green Human Resource Management (Green HRM) verwendet. Dieser definiert sich als systematische und geplante Ausrichtung der typischen HR-Praktiken an den ökologischen Zielen einer Organisation. »Angesichts der globalen Herausforderungen von Umweltkrisen bis hin zu Fachkräftemangel ist Green HRM kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für zukunftsorientierte Unternehmen, es ist Zeit, jetzt zu investieren - es wird sich lohnen.«, betont Kai Helfritz, Leiter Mitgliedermanagement & Kooperationen bei der DGFP.
Schlüsselstrategien zur Integration von Nachhaltigkeit in Unternehmen
Die Studie präsentiert eine Reihe an Erkenntnissen, die für die Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien in Unternehmen relevant sind. Die wichtigsten sind:
- Doppelte Rolle der HR in der nachhaltigen Transformation: Zum einen ist sie dafür verantwortlich, die eigenen HR-Prozesse umweltfreundlicher zu gestalten. Zum anderen kann sie eine zentrale Rolle bei der Schaffung von Rahmenbedingungen spielen, die nachhaltiges Handeln und Verhalten im Unternehmen ermöglichen und fördern.
- Arbeitgeberattraktivität: Nachhaltigkeit wird als wichtiger Faktor bei der Rekrutierung neuer Talente erkannt.
- Kultureller Wandel: Um nachhaltige Praktiken erfolgreich zu implementieren, ist ein Wandel in der Unternehmenskultur notwendig
- Anreizsysteme: Die Verknüpfung der variablen Vergütung an Nachhaltigkeitsaspekten stellt ein erhebliches, noch nicht genutztes Potenzial dar
- Green Skills: Für die nachhaltige Transformation ist inhaltliches Fachwissen genauso wie soziale und persönliche Kompetenzen erforderlich. Diese werden jedoch (noch) nicht gezielt vermittelt
"Um im Wettbewerb um Talente erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen Nachhaltigkeit als zentralen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur verankern", so Co-Autorin Dr. Josephine Hofmann.
Zusammenfassend zeigt die Studie: Während Nachhaltigkeit zunehmend in den Fokus der strategischen Unternehmenssteuerung rückt, kommt der Personalarbeit im Kontext der ökologischen Transformation eine neue, gestalterische Rolle zu. Dies eröffnet der Personalabteilung vielfältige Chancen, insbesondere sich als zentraler Akteur der ökologischen Transformation zu positionieren.
Über die Fraunhofer Gesellschaft: Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt sie eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft. Die 1949 gegründete Organisation betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen. Rund 32 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Finanzsvolumen von 3,4 Milliarden Euro. Davon fallen 3,0 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich Vertragsforschung.
Über die Deutsche Gesellschaft für Personalführung: Die Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) ist seit 1952 das Kompetenz- und Karrierenetzwerk für HR-Professionals. In ihrem Netzwerk engagieren sich DAX-Konzerne ebenso wie kleine und mittelständische Unternehmen, renommierte Wissenschaftsorganisationen und Beratungen, sowie Persönlichkeiten aus dem Personalmanagement. Mit ihren Mitgliedern und Partnern ist der Verband die Stimme des Personalmanagements gegenüber Politik und Gesellschaft. Der persönliche Erfahrungsaustausch von Personaler*innen in bundesweit rund 100 Erfahrungsaustausch-Gruppen sowie vielfältigen Veranstaltungsformaten steht im Zentrum der Arbeit. Weitere Informationen unter www.dgfp.de