Schwerpunkt: Nachhaltigkeit in der Praxis
Juli / August 2024
Umwelt- und Klimaschutz, eine humanzentrierte Arbeitsgestaltung und gute Unternehmensführung spiegeln sich in den ESG-Kriterien wider. Mitarbeiterzufriedenheit und -gesundheit, Arbeitsqualität und Betriebsklima sind Punkte, die ein nachhaltiges Personalmanagement ausmachen. Das „S“ in ESG gehört daher zu den Kernthemen des Personalmanagements.
Die Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit der Unternehmen im europäischen Raum ist auch zunehmender Berichtspflichten zu verdanken. Dass das Personalmanagement immer stärker in der Debatte mitmischt, liegt an der wachsenden Aufmerksamkeit, die das „S“ in ESG auf sich zieht.
Unternehmen müssen künftig nicht nur ihren ökologischen, sondern auch ihren sozialen Fußabdruck dokumentieren. Sie müssen leistungsfähige Informationssysteme aufbauen, um die geforderten Daten zu erfassen und zu berichten.
Standardisierte und damit vergleichbare Kennzahlen haben sich in HR aber noch nicht durchgesetzt, zumal die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) auf ihre nationale Umsetzung wartet. Dennoch ist klar, dass sich HR intensiver mit allgemein vergleichbaren ESG-Kennzahlen wird befassen müssen. Nicht zuletzt, weil Investoren es so wollen. Angesichts der materiellen Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten für den Kapitalmarkt und die damit befassten Akteure im Unternehmen werden die Berichterstattung und der Investorendialog zu HR-spezifischen Sachverhalten zu einer Aufwertung der HR-Funktion führen.
Im Herausgeberinterview: Sophie von Sandern, Personalchefin bei Covestro, gibt Einblicke wie sie mit einem starken Employer Branding neue Talente gewinnt, welche Rolle die Kreislaufwirtschaft für das Thema Nachhaltigkeit spielt und über die Bedeutung einer Unternehmenskultur, die Mut zur Kritik und die Wertschätzung der Mitarbeitenden fördert.
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