Schwerpunkt: Personalmanagement im öffentlichen Sektor
11/2024
In unserer aktuellen Ausgabe des Fachmagazins PERSONALFÜHRUNG 11/2024 geht es um die enormen strukturellen und operativen Herausforderungen, vor denen das Personalmanagement im öffentlichen Sektor in Deutschland steht. Diese betreffen nicht nur die Rekrutierung und Bindung von Fachkräften, sondern auch die Anpassung an den demografischen Wandel, den Umgang mit begrenzten Ressourcen und die Integration moderner Technologien, insbesondere der KI.
Terminnot im Bürgeramt, verschleppte Bauanträge, marode Schulen, Chaos bei der Bahn – Der öffentliche Sektor hat nicht gerade den besten Ruf. Er sei langsam, unflexibel, bürokratisch, kaum leistungsfähig und wenig attraktiv - so lauten typische Vorurteile. Doch was macht das Personalmanagement so anspruchsvoll in diesem Sektor?
Öffentliche Arbeitgeber stehen – genau wie die Privatwirtschaft – vor der Schere zwischen steigendem Personalbedarf und dem zunehmenden Arbeits- und Fachkräftemangel. Sie rekrutieren jedoch unter erschwerten Bedingungen: Überregulierung, Angst vor dem Rechnungshof und die ungebrochene Dominanz der klassischen Verwaltungsjuristen sind nicht besonders hilfreich, um neue Talente zu finden und zu binden. Agilisierung und Automatisierung lautet der Schlüssel zum Erfolg – auch und gerade für die HR-Funktion, um sich als attraktiver Arbeitgeber gegenüber der Privatwirtschaft zu positionieren.
Dabei ist der öffentliche Sektor ein attraktiver Arbeitgeber und weist erhebliches Potenzial für innovative HR-Ansätze auf – er muss nur den Mut aufbringen, alte Zöpfe abzuschneiden und digitale Technologien und agile Arbeitsmodelle zu nutzen. Mehr „Manager*innen“, weniger „Verwalter*innen“ sind notwendig, damit er von erfolgreichen Digitalisierungs- und HR-Transformationsprojekten profitieren kann. Welche modernen Ansätze gibt es bereits, um sich als attraktiver Arbeitgeber gegenüber der Privatwirtschaft zu positionieren?
Die Schwerpunkte dieser Ausgabe:
- Arbeitgeber Staat in der Transformation: Welche modernen Ansätze gibt es, um verkrustete Strukturen aufzubrechen, die Digitalisierung voranzutreiben und den Wandel aktiv zu gestalten.
- Attraktivität und Stabilität des öffentlichen Dienstes: Durch gezieltes Employer Branding und moderne Rekrutierungsmethoden hat die Stadt Frankfurt ihre Attraktivität als Arbeitgeber deutlich gesteigert und zahlreiche junge Talente gewonnen.
- Innovative HR-Arbeit beim BND: Wie der Bundesnachrichtendienst mit horizontaler und vertikaler Personalentwicklung, Rollensystematiken und Employer Branding auf die demografischen und technologischen Herausforderungen unserer Zeit eingeht.
- Steigerung des Kompetenzniveaus in Behörden: Die Bayerische Verwaltungsschule (BVS) bietet ein umfassendes Weiterbildungsprogramm für Führungs- und Fachkräfte aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes an.
DGFP auf den Punkt: DGFP-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen, Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg zieht Bilanz zum Projekt "Job-Turbo" und spricht über die Herausforderungen und Chancen bei der Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt.
Im Herausgeberinterview: Generalmajor Robert Sieger, Präsident des Bundesamts für das Personalmanagement der Bundeswehr spricht im Interview über den kulturellen Wandel der Behörde hin zu mehr Diversität und direkter Kommunikation statt Kasernenton und die „Zeitenwende“ in der Verteidigungspolitik.
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